Brandgefahr bei Weihnachtsbeleuchtung vermeiden

Brandgefahr bei Weihnachtsbeleuchtung in Leipzig

In der festlichen Weihnachtszeit neigen viele Menschen dazu, ihre Wohnungen mit einer Vielzahl von Kerzen und Lichterketten zu schmücken, um eine warme und gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Dabei sollte jedoch besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, potenzielle Brandgefahren im eigenen Haushalt zu minimieren, die durch diese festliche Beleuchtung entstehen können. Statistiken des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zeigen, dass es während der Zeitspanne vom Advent bis zum Jahreswechsel einen signifikanten Anstieg an Haus- oder Wohnungsbränden gibt im Vergleich zu anderen Zeiten des Jahres.

Es sei hervorgehoben, dass brennende Kerzen nicht die alleinigen Auslöser für Brände in dieser Zeit sind, wie Experten betonen. Die Weihnachtszeit verzeichnet nach den Daten des GDV einen Anstieg von bis zu 50 Prozent an Brandschäden im Vergleich zur übrigen Jahreszeit. Ein sorgloser Umgang mit Kerzen kann rasch zu einem Zimmerbrand führen, insbesondere wenn diese zu nah an brennbaren Materialien positioniert sind.

Kerzen bei der Weihnachtsbeleuchtung

Die Verwendung von Kerzen erfordert daher besondere Vorsichtsmaßnahmen. Es ist ratsam, Kerzen weit entfernt von leicht entzündlichen Gegenständen wie trockenen Zweigen, Strohsternen, Geschenkpapier, Möbeln und Gardinen zu platzieren. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass keine Luftzüge dazu führen, dass Gardinen, Zeitungspapier oder andere leichte Materialien in die Nähe der Flammen gelangen. Regelmäßige Überprüfungen gewährleisten, dass die Kerzen sicher fixiert sind und nicht umfallen, um so das Risiko eines Feuers auf Tisch oder Tischdecke zu minimieren.

Bei Adventskränzen oder -gestecken mit Kerzen lässt sich das Brandrisiko durch regelmäßiges Besprühen der Zweige mit Wasser und den Austausch von vertrockneten Exemplaren reduzieren. Wer echte Kerzen am Weihnachtsbaum verwenden möchte, sollte diese so platzieren, dass die Flammen ausreichend entfernt von Ästen und brennbaren Materialien sind. Ein Austrocknen des Baums ist zu vermeiden, da trockene Nadeln und Äste besonders leicht Feuer fangen. Daher ist es empfehlenswert, den Baum frisch zu halten, vor dem Aufstellen kühl zu lagern und einen wassergefüllten Ständer zu verwenden.

Es ist grundlegend wichtig zu beachten, dass Kinder und Haustiere niemals allein mit brennenden Kerzen in einem Raum gelassen werden sollten. Vor dem Verlassen eines Raumes ist es unabdingbar, alle Kerzen sorgfältig zu löschen, unabhängig davon, ob sie auf einem Tisch stehen oder Teil eines Adventsgestecks oder des Christbaums sind. Fahrlässiges Handeln kann im Schadenfall negative Auswirkungen auf den Versicherungsschutz haben.

LEDs zur Dekorations in der Weihnachtszeit verwenden

Als sicherere Alternative zu echten Kerzen und Glühlämpchen werden LEDs empfohlen. Die Experten der Initiative „Rauchmelder retten Leben“ empfehlen grundsätzlich, echte Kerzen durch moderne LED-Kerzen zu ersetzen. Diese sind mittlerweile in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Lichterketten, Weihnachtsbaum-Kerzen sowie Teelicht- oder normale Kerzenformate, einige sogar mit täuschend echtem Kerzenlichtflackern. LEDs weisen gegenüber herkömmlichen Glühlampen, wie sie in vielen älteren elektrischen Weihnachtsbeleuchtungen und Lichterketten verwendet werden, deutliche Vorteile auf. Während normale Glühlampen Temperaturen von bis zu 175 Grad Celsius erreichen können und Halogenlampen sogar bis zu 250 Grad Celsius heiß werden, bleiben LEDs maximal handwarm. Zudem ist der Stromverbrauch bei LEDs erheblich geringer.

Für einen effektiven Brandschutz sind zudem korrekt installierte Rauchmelder in der Wohnung von entscheidender Bedeutung, da sie mittlerweile in allen Bundesländern vorgeschrieben sind – nicht nur während der Adventszeit. Weitere hilfreiche Tipps für eine sichere und brandfreie Adventszeit bis nach Silvester finden sich im kostenlos herunterladbaren Flyer „Lichterglanz statt Feuerbrunst“ des gemeinnützigen Vereins Aktion Das sichere Haus e.V. (DSH).